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Strategiedefinition - Was genau ist eine Strategie?

Strategiedefinition: Der größte Vorteil liegt in einer weisen Strategie – definiere sie in 3 Schritten

Was genau ist eine Strategie?

Die Strategiedefinition nach Sun Tzu, die Kunst des Krieges: “Die Strategie ist das große Kunststück einer Organisation. In Situationen, in denen es um Leben und Tod geht, ist sie das Tao des Überlebens oder des Untergangs. Die Beschäftigung mit ihr darf nicht vernachlässigt werden.“ 

Wo ist der Unterschied zwischen Strategie und Taktik?

Die Definition der Strategie in der Wirtschaft umfasst :

  • die Formulierung von Zielen, 
  • die Auswahl von Taktiken (auch Aktivitäten oder Maßnahmen genannt),
  • die Zuweisung von Ressourcen und 
  • die Schaffung von Konsistenz und Kohärenz zwischen Entscheidungen und Taktiken bzw. Maßnahmen.

Eine Taktik ist ein einzelner Schritt oder Maßnahme, um das strategische Ziel zu erreichen. 

Aus dem militärischen – und etwas mehr bildlich gesprochen – kann der Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen wie folgt erklärt werden: Die Taktik befasst sich mit den Manövern, die notwendig sind, um eine einzelne Schlacht zu gewinnen. Bei der Strategie geht es darum, den Krieg zu gewinnen.

Strategie-Definition

Was genau ist eine Strategie? Dieser Begriff wird heutzutage inflationär genutzt, oftmals in einem falschen Zusammenhang. Häufig wird sie in etwa definiert als langfristige Unternehmensplanung. Diese Definition ist nicht falsch, aber könntest du damit etwas anfangen, um eine eigene Strategie zu entwickeln? Oder überspitzt formuliert: Stell dir vor, Alexander der Große steht mit seinem zahlenmäßig (etwa zehnfach) unterlegenen Heer dem Großkönig Dereios III mit seinem mächtigen persischen Heer gegenüber und Alexander würde auf die Frage, was Strategie ist, antworten eine langfristige Unternehmensplanung. Wie würde wohl in so einem Fall die Schlacht ausgehen? Mit Sicherheit nicht zugunsten Alexanders.

Strategiedefinition - Was genau ist eine Strategie?

Bei der Strategie geht es darum, Erfolg zu haben. Sowohl für ein Individuum als auch für eine Organisation ist es notwendig, um erfolgreich ein definiertes Ziel zu erreichen, eine passende Strategie zu entwickeln. Sie ist ein verbindendes Ganzes, das den Handlungen und Entscheidungen eines Einzelnen oder einer Organisation Kohärenz und Richtung verleiht. 

Dieses Konzept der Strategie kann sowohl ein Individuum als auch eine Organisation für sich nutzen.  

Zurück zur Frage: Wissenschaftlich besteht keine einheitliche Definition, aber in Anlehnung an Michael Porter (Porter Strategien) lässt sich eine praktische Definition ableiten:

Michael E. Porter

Michael E. Porter sagt: „Strategie ist die Schaffung einer einzigartigen und differenzierten Positionierung, die eine Reihe von unterschiedlichen Aktivitäten umfasst.

Ausgehend von dieser Definition sind diese beiden Bereiche wichtig: 

  • Strategische Positionierung
  • Ausarbeitung einzelner Aktivitäten, um diese strategische Positionierung zu erreichen

In Anlehnung an Michael Porter in seinem sehr bekannten Werk “Wettbewerbsstrategien”, besteht die Strategie aus diesen Elementen bzw. Schritten:

Schritt 1 – Wahl der Aktivitäten 

  • Aktivitäten anders verwenden als die Konkurrenz und
  • Andere Aktivitäten als die Konkurrenz verwenden

Schritt 2 – Welche Aktivitäten NICHT verfolgt werden 

Trade-off: Wenn ich mich für bestimmte Taktiken / Aktivitäten entscheide, dann entscheide ich mich auch bewusst gegen andere Aktivitäten. Da die finanziellen als auch die zeitlichen Ressourcen begrenzt sind, kann die Bedeutung des 2. Schrittes nicht deutlich genug betont werden. Siehe hierzu auch die Kategorie 5 (5.12 Denkfehler in Bezug auf die Aktivitäten).  “Trade-off” bedeutet also, die Wahl zu treffen, was man nicht tun will – sich also zu entscheiden, welche Aktivitäten nicht verfolgt werden. Dies bedeutet wiederum, dass wir auch die eine oder andere gute Idee oder Gelegenheit nicht verfolgen, weil wir uns auf die von uns zuvor ausgewählten Aktivitäten konzentrieren.

Schritt 3 – Der Plan 

Eine – in sich stimmige – Anordnung von den bereits ausgewählten Aktivitäten vorzunehmen. Dieser Schritt impliziert also die Erstellung eines Planes: Welche Aktivität kommt wie und wann zum Einsatz? Die ausgewählten Aktivitäten sollen so zum Einsatz kommen, dass sie:

  • konsistent zueinander sind
  • sich gegenseitig verstärken (Synergieeffekte erzeugen)

Die Essenz der Strategie liegt also in den Aktivitäten: Aktivitäten anders verwenden und/ oder andere Aktivitäten als die Konkurrenz verwenden. So setzen wir uns von Anderen/ von der Konkurrenz ab (Unterscheidungskraft) und etablieren langfristig unsere Einzigartigkeit (Positionierung). Denn, machen wir das Gleiche wie die meisten Anderen, stagnieren wir in der Mittelmäßigkeit. Im Unternehmensbereich resultiert daraus, dass man sich auf Preiskämpfe einlassen muss, weil die Produkte und Dienstleistungen keine Differenzierung bzw. Einzigartigkeit haben.

Die obige Definition verdeutlicht auch, dass die Entwicklung einer Strategie (Lösung) für ein eigenes Problem die eigene Denkarbeit und Kreativität erfordert.

Strategie ist also die Route zu einem vorher klar definierten Ziel. Die Strategieentwicklung bzw. strategisches Management wurde an einer anderen Stelle beschrieben. 

Warum wird eine Strategie benötigt? 

Als Profit Garant: Nicht die Produktinnovationen oder der Geschäftsprozess Innovationen lohnen sich am meisten;  im Bereich der strategischen Innovation ist die operative Rendite am größten laut einer CEO-Studie von IBM aus dem Jahr 2006!

Als Entscheidungshilfe bietet sie eine Orientierung und vereinfacht die Entscheidungsfindung, indem sie die Bandbreite der in Frage kommenden Entscheidungsalternativen einschränkt – denn die Richtung ist durch die Vision/ Mission und Ziele vorgegeben. 

Als Koordinationsinstrument: Im strategischen Planungsprozess werden Meinungen ausgetauscht und ein Konsens entwickelt. Sobald die Strategie formuliert ist, kann sie in Ziele, Verpflichtungen und Leistungsvorgaben umgesetzt werden.

Als Kommunikationsmittel zur Förderung der Koordination – alle Mitglieder sollten dann folgende Bereiche verstehen:

  • Mission und Vision
  • definierte Ziele
  • Maßnahmen/ Taktiken: Welche Maßnahmen sollen WIE umgesetzt werden? Und vor allem, auf welche Maßnahmen sollte bewusst verzichtet werden (trade-off). 

In allen Gebieten der Strategie (das gesamte Unternehmen oder einzelnen Abteilungen) ist die soziale Interaktion sehr wichtig, denn jede Strategie muss auch erfolgreich umgesetzt werden. Das EBook 500 TAKTIKEN berät dich beim strategischen Vorgehen und Taktieren.


Strategie in der Spieltheorie

In der Spieltheorie wird die Interaktion zwischen den Opponenten im Wettbewerb berücksichtigt.

Ein grundlegendes Merkmal im Wettbewerb ist die Interdependenz: Die Entscheidungen eines Akteurs hängen von den tatsächlichen und erwarteten Entscheidungen der anderen Akteure ab.

Die Spieltheorie ermöglicht es uns, den Wettbewerb als Prozess rivalisierender Unternehmen zu modellieren.

Sie ermöglicht dies durch:

  1. Die Gestaltung der strategischen Interaktion durch die Bereitstellung einer Struktur, in der eine Wettbewerbssituation im Hinblick auf folgende Aspekte untersucht wird:
  • Wer sind die Akteure?
  • Welche Optionen haben die einzelnen Akteure?
  • Wie hoch sind die Entlohnungen für jede Kombination von Optionen?
  • Wie ist die Reihenfolge der Entscheidungen?
  1. Vorhersage der Ergebnisse in Wettbewerbssituationen und Ermittlung optimaler strategischer Entscheidungen. Dabei bietet die Spieltheorie tiefgreifende Einblicke in zentrale Fragen der Strategie, die weit über reine Intuition hinausgehen. Einfache Modelle (z. B. das Gefangenendilemma) sagen voraus, ob die Ergebnisse wettbewerbsorientiert oder kooperativ sein werden, während komplexere Spiele die Analyse der Auswirkungen von Reputation, Abschreckung, Information und Engagement ermöglichen. Die Spieltheorie kann, was für die Praxis wichtig ist, Strategien zur Verbesserung des Spielergebnisses durch Manipulation der Auszahlungen an die verschiedenen Spieler aufzeigen.

In Bezug auf die Wettbewerber in einer Situation bietet die Spieltheorie fünf Arten von strategischem Verhalten, die die Wettbewerbsergebnisse beeinflussen können: Kooperation, Abschreckung, Engagement, Veränderung der Spielstruktur und Signalisierung.

Nachteil der Spieltheorie

Bei der Anwendung auf komplexere und realistischere Situationen liefert die Spieltheorie keine klaren Strategieempfehlungen. Die Spieltheorie kann uns aber helfen, die Geschäftssituationen besser zu verstehen. Sie bietet eine Reihe von Instrumenten, die es uns ermöglichen die Wettbewerbsinteraktionen zu strukturieren.

Dies gelingt durch die Identifizierung

  • der Wettbewerber in einem Spiel,
  • der Entscheidungsmöglichkeiten, die jedem von ihnen zur Verfügung stehen und
  • der Auswirkungen jeder Entscheidungskombination

Damit verfügen wir über einen systematischen Rahmen zur Untersuchung der Dynamik des Wettbewerbs.

Somit bietet sie eine Grundlage

  • für Vorschläge zur Veränderung des Spiels und
  • zum Nachdenken über die wahrscheinlichen Ergebnisse solcher Veränderungen.

Die Spieltheorie befasst sich typischerweise mit Wettbewerbssituationen, in denen die Wettbewerber folgende strategische Optionen haben:

  • Preisänderungen,
  • Werbebudgets,
  • Kapazitätsentscheidungen
  • die Einführung neuer Produkte
  • usw.

Solche Analysen können nützlich sein, wobei die Strategie jedoch weniger die Analysen und Empfehlungen zum Konkurrenzkampf beinhalten. Vielmehr sollte die Synthese durch Kreativität, Schaffung von Einzigartigkeit (Innovationsstrategie) –  im Vordergrund stehen..

Vorteil der Spieltheorie

Der große Vorteil der Spieltheorie liegt in dem systematischen Vorgehen der Analyse des Wettbewerbs und sie liefert klare Vorhersagen in vereinfachten Situationen mit wenigen externen Variablen.

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